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Herkunft der Monatsnamen und einige andere Einzelheiten (Seite 1 von 3)
Herkunft der Monatsnamen und einige andere Einzelheiten
Der Januar
(v. lat. ianua „Tür, Zugang“) ist der erste Monat des Jahres
im Gregorianischen Kalender. Der ursprüngliche Name Jänner/Jenner ist nur noch
im süddeutschen Sprachraum üblich, in Österreich und Südtirol heißt dieser Monat offiziell,
in Bayern umgangssprachlich Jänner. Auch auf Schweizerdeutsch nennt man den Januar
gelegentlich Jänner.
Der Februar
(lat. februare = reinigen) ist seit der Julianischen Kalenderreform im Jahre 45
v.u.Z. der zweite Monat des Jahres-Kalenders. Er wurde nach dem römischen
Reinigungsfest Februa benannt. Im süddeutschen Sprachraum, insbesondere
in Österreich, Südtirol sowie der Pfalz, wird er auch Feber genannt.
Der März
ist der dritte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender.
Er hat 31 Tage und ist nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt, deshalb nannten ihn
die Römer Martius. Der alte deutsche Name ist Lenzing bzw. Lenzmond, eine veraltete
Schreibung ist Märzen.
Der April
ist der vierte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 30 Tage.
Der Name bezieht sich vermutlich auf die sich öffnenden Knospen im Frühling und kommt
vom Lateinischen aperire = öffnen her. Der alte deutsche Name ist Ostermond (durch Karl
den Großen im 8. Jahrhundert eingeführt), weil Ostern meist im April liegt. Andere, heute
kaum mehr gebräuchliche Bezeichnungen, sind Wandelmonat oder auch Launing.
Im römischen Kalender war der April ursprünglich der zweite Monat.
Der Mai
ist der fünfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 31 Tage
und ist nach der Göttin Maia benannt. Nach anderen Quellen leitet er sich von Iupiter Maius
ab, dem Wachstum bringenden Jupiter. Karl der Große führte im 8. Jahrhundert den
Namen Wonnemond ein, der auf die warmen Temperaturen und die wiedererwachte
Vegetation hinweist. Die Bezeichnung Blumenmond hat der Mai wegen der Hauptblütezeit
der meisten Pflanzen erhalten. Der Mai heißt auch Weidemond, weil in diesem Monat das
Vieh auf die Weide gebracht wird (im Gebirge: Almauftrieb). Nach alter Überlieferung darf
man sich aber der Wärme erst nach den so genannten Eisheiligen vom 11. Mai
bis zum 15. Mai sicher sein. Etwa seit dem 13. Jh. wird der Mai in Europa mit Maifeiern,
-umgängen und -ritten (z.B. Leonhardiritt, Georgiritt) gefeiert, in vielen Gegenden
Deutschlands und Österreichs ist das Aufstellen oft imposanter Maibäume gewachsenes
Brauchtum. Im römischen Kalender war der Mai ursprünglich der dritte Monat.
Im katholischen Kirchenjahr ist der Mai besonders der Verehrung der Gottesmutter Maria
gewidmet (Maiandachten), weshalb er in diesem Umfeld auch als Marienmond bezeichnet
wird.
Der Juni
ist der sechste Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 30 Tage
und enthält den Tag der Sonnenwende (21. Juni, abhängig von der Himmelsmechanik
auch am 20. oder 22. Juni möglich), der der längste Tag mit der kürzesten Nacht des
Jahres ist. Benannt ist er nach der römischen Göttin Juno, der Gattin des Göttervaters
Jupiter, Göttin der Ehe und Beschützerin von Rom. Der alte deutsche Monatsname ist
Brachet oder Brachmond, da in der Dreifelderwirtschaft des Mittelalters in diesem Monat
die Bearbeitung der Brache begann. In Gärtnerkreisen spricht man auch
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vom Rosenmonat, da die Rosenblüte im Juni ihren Höhepunkt erreicht. Im Römischen
Kalender war der Juni ursprünglich der vierte Monat und hatte 29 Tage.
Der Juli
ist der siebte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 31 Tage
und ist nach dem römischen Staatsmann Julius Caesar benannt, auf den die
Kalenderreform des Jahres 46 v. Chr. zurückgeht (siehe Römischer Kalender, Julianischer
Kalender). Der alte deutsche Name ist Heuet oder Heuert oder auch Heumonat genannt,
da im Juli die erste Heu-Mahd eingebracht wird. Andere alte Namen für den Juli sind
Bären- oder Honigmonat. Im römischen Kalender, dessen Jahr mit dem März begann, war
der Juli ursprünglich der fünfte Monat und hatte vor seiner Umbenennung im Jahre 44 v.
Chr. (vom Konsul Marcus Antonius eingebrachte Lex Antonia de mense Quintili "über den
Monat Quintilis") den Namen Quintilis zu lat. quintus "der fünfte". Im Jahr 153 v. Chr.
wurde der Jahresbeginn allerdings um zwei Monate vorverlegt, so dass die Beziehung
zwischen Namen und Zählung entfiel. Kommt es auf deutlich hörbare akustische
Unterscheidbarkeit zum Monatsnamen Juni an, wird der Juli umgangssprachlich
manchmal auch als "Julai" ausgesprochen und umgekehrt der Juni dann als Juno.
Der August
hat 31 Tage und wurde im Jahre 8 v. Chr. nach dem römischen Kaiser
Augustus benannt, da er in diesem Monat sein erstes Konsulat angetreten hat. Im
römischen Kalender war der August ursprünglich der sechste Monat, und hatte vor seiner
Umbenennung den Namen Sextilis (lat. sex = sechs). Im Jahr 153 v. Chr. wurde der
Jahresbeginn allerdings auf den 1. Januar verlegt. Der Sextil hatte ursprünglich 29 Tage
und bekam durch Julius Caesars Reform 30. Um ihm nach der Umbenennung die gleiche
Länge zu geben wie dem nach Caesar benannten Juli erhielt er dabei einen 31. Tag auf
Kosten des Februar. Die Reihenfolge der Tageslängen der folgenden Monate September,
Oktober, November und Dezember (31 und 30 Tage) wurde umgekehrt, da andernfalls
drei Monate (Juli bis September) mit je 31 Tagen unmittelbar aufeinander gefolgt wären.
Der August beginnt in Schaltjahren mit demselben Wochentag wie der Februar. August ist
auch ein männlicher Vorname: August (Vorname), jedoch wird dieser im Gegensatz
zum Monatsnamen auf der ersten Silbe betont. Manchmal wird der Name August auch
als Spitzname verwendet, z. B. der dumme August.
Der September
ist der neunte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender und hat 30
Tage. Am 22. September oder 23. September ist die Tagundnachtgleiche - die Sonne
steht genau über dem Äquator und geht an diesem Tag genau im Osten auf und genau
im Westen unter. An diesem Tag beginnt, astronomisch gesehen, der Herbst. Der alte
deutsche Name ist Scheiding oder auch Unkrautmonat. Im römischen Kalender war der
September ursprünglich der siebte Monat (lat. septem = sieben). Im Jahr 153 v. Chr.
wurde der Jahresbeginn allerdings um zwei Monate vorverlegt, so dass die Namens-
Zählbeziehung entfiel. In der römischen Provinz Kleinasien galt dieser Monat als erster
und des Jahres, weil Kaiser Augustus im September Geburtstag hatte (eine kuriose Marginalie
der Weltgeschichte). Diese lokale Tradition wurde später im Byzantinischen Kaiserreich
übernommen und galt auch in Russland bis zum Jahr 1700; erst danach schloss man sich
den allgemeinen Kalenderregeln an, was den Jahresbeginn betrifft. Als der Senat
vorschlug, den September zu seinen Ehren ebenfalls umzubenennen, lehnte Tiberius
mit der Frage ab, was denn dann mit dem dreizehnten Caesar sei. Der September beginnt
mit dem gleichen Wochentag wie der Dezember.
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Der Oktober
ist der zehnte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 31
Tage. Der Oktober beginnt mit dem selben Wochentag wie der Januar (Jänner), außer
in Schaltjahren. Die Römer nannten ihren achten Monat des Jahres mensis october
(octo=acht). Obwohl der Monat nach der Julianischen Kalenderreform 46 v. Chr. an die
zehnte Stelle verschoben worden ist, ist es bei seinem römischen Namen geblieben.
Andere urdeutsche Namen sind "Weinmonat", dieser Name soll bereits von Karl dem
Großen im 8. Jahrhundert eingeführt worden sein und weist auf den Beginn der Weinlese
und der weiteren Weinverarbeitung hin, oder "Gilbhart", da sich in diesem Herbstmonat
das Laub gelb und braun färbt. Bei den Jägern wird dieser Monat auch Dachsmond
genannt. Der heutige Gregorianische Kalender wurde 1582 von Papst Gregor XIII.
eingeführt, setzte sich aber erst nach der Französischen Revolution durch.
Der November
ist der elfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender. Er hat 30
Tage. Alte deutsche Namen für den November sind Windmond (eingeführt von Karl dem
Großen im 8. Jahrhundert), Wintermonat und Nebelung. In den Niederlanden wurde der
Monat auch Schlachtmond oder Schlachtemonat genannt, da zu dieser Zeit das
Einschlachten der Schweine üblich war. Im römischen Kalender war der November
ursprünglich der neunte Monat (lat. novem = neun). Im Jahr 153 v. Chr. wurde der
Jahresbeginn allerdings um zwei Monate vorverlegt, so dass die direkte Namens-
und Zählbeziehung entfiel.
Der Dezember
ist der zwölfte und letzte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender.
Er hat 31 Tage. Am 21. oder 22. Dezember ist der Tag der Sonnenwende - die Sonne
steht genau über dem Wendekreis des Steinbocks am südlichen Breitengrad von 23°26'.
Dieser Tag ist auf der Nordhalbkugel der kürzeste im Jahr, die Nacht ist die längste,
auf der Südhalbkugel exakt umgekehrt. Der alte deutsche Name des Dezember ist Julmond.
Der Name kommt vom Julfest, der altgermanischen Feier der Wintersonnenwende.
Andere Namen für Dezember sind Christmonat, da Weihnachten, das so genannte
Christfest, im Dezember gefeiert wird, oder auch Heilmond, da „Christus das Heil bringt“.
Letztere Namen sind natürlich erst nach der Umwidmung des Julfestes im Zuge der
Christianisierung entstanden. Im römischen Kalender war der Dezember ursprünglich der
zehnte Monat (lat decem = zehn) des 304-tägigen Mondkalenders. Im Jahr 153 v. Chr.
wurde der Jahresbeginn allerdings um zwei Monate vorverlegt, so dass die Namens-
und Zählbeziehung entfiel.
kompiliert von Marcin Perliński nach
www.de.wikipedia.org
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