Bockenheimer, Johannes C. - Chuzpe, Anarchie und koschere Muslime • Meine Versuche, Israel zu verstehen.pdf

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Unerhörtes aus dem Gelobten Land
»Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Werk, das von
unendlicher Größe ist«, schrieb der österreichische
Journalist Theodor Herzl 1895 in sein Tagebuch, »seit
Tagen und Wochen füllt es mich aus bis in die
Bewusstlosigkeit hinein.« Der Grund für die Ohn-
machtsanfälle war die Arbeit am Manuskript seines
Buches »Der Judenstaat«. Herzl skizzierte darin die
Gründung eines Landes, das den Juden zur Heimat
werden sollte – und brach damit die zionistische Re-
volution los. Obwohl ihm mit der Schrift weder liter-
arisch noch politisch ein Meisterwerk gelang, wurde
es zur Inspiration für Millionen – vier Jahrzehnte
nach Herzls Tod feierte der Staat Israel seinen
Unabhängigkeitstag.
Aber war die Revolution erfolgreich, ist Israel
wirklich das Land geworden, von dem Herzl träumte?
Der Journalist Johannes C. Bockenheimer hat sich in
den vergangenen Jahren mit israelischen Schrifts-
tellern wie Amos Oz, mit Politikern, Rabbis, Man-
agern und Pornostars über ihr Land unterhalten.
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Bockenheimers Fazit: Die Revolution ist (vorerst) ges-
cheitert – aus anderen Gründen allerdings, als man
denken könnte.
Johannes C. Bockenheimer hat in Hamburg
Politikwissenschaften und in Beer Sheva/Israel
Nahostwissenschaften studiert. Anschließend volon-
tierte er an der Georg von Holtzbrinck-Schule für
Wirtschaftsjournalisten. Zunächst arbeitete er als
Korrespondent im Berliner Büro des
Handelsblatts,
seit Dezember 2014 ist er im Wirtschaftsressort des
Tagesspiegels
tätig. Bockenheimer berichtete in der
Vergangenheit u. a. für die
Jüdische Allgemeine,
die
Zeit
und den Evangelischen Pressedienst immer
wieder aus Israel und den Palästinensischen Gebi-
eten. 2011 war er Nahost-Fellow des Teddy-Kollek-
Stipendiums.
Johannes C.
Bockenheimer
Chuzpe, Anarchie
und
koschere
Muslime
Meine Versuche, Israel zu
verstehen
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