FUWO 1981, 41.pdf

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lDIE
NEUE'FUS,SBALLWOCHE
41/81
33. Jahrgang
Berlin. 13.
Okto~er
1981
0.50 Mark
31762/ISSN 0323-8407
WM-Ti
eis kläglich ,ergeben
Er verd.iente als einziger unserer Spieler eine gute Note: Martin Trocha.Links Polens KapitCin Dziuba.
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,
Foto: Thonfeld
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Auf den M"
ittelseiten dieser
'A
usgabe: Unsere
EC·Ko~·trahenten
vorgestellt
J
.....
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-
-
-
-
-
-
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--
-
UNSER STANDPUNKT
Es ist seit langem eine schöne Tradi·
tion, daß das Präsidium
\
unseres Ver·
bandes Länderspiele dazu nutzt, um
verdienstvolle Funktionäre auszuzeich-
nen. Vier Stunden vor dem WM-Qu(lli-
fikationstreHen am Sonnabend in der
Messestadt trafen sich im Hotel "Stadt
Leipzig" 19 Sportfreunde aus allen
Teilen unserer Republik, die ein erheb-
Stück
DDR·Fußbaligeschichte
liches
mitgeschrieben haben und dafür mit der
höchsten AUSleichnung
,
des E>FV der
DDR geehrt wurden. "Wenige Tage
nach dem 32.
Jahre~tag
unserer Repu·
blik könnt ihr mit einigem Stolz darauf
blicken, was wir uns geschaHen haben.
Ihr habt maßgeblich dazu beigetragen",
,
betonte, DFV-Vizepräsident Dr. Gerhard
Dylla in seiner Ansprache. "u'nser Ver·
'
band, der gegenwärtig 556 550 Mit-
glieder
.in
5488 Sektionen hat, lebt
,in
und durch euch, durch die vielen ehren·
amtlichen Funktionäre, die für ihn
wirken."
Der Kreis der Ausgezeichneten bot
ein breites Spektrum der Vielfalt unseres
'
Etlde des unheilvollen !weiten Welt-
fußballerischen Lebens. Da sah man krieges darangegangen sind, eine neue
'
Walter Frituch und Fritz Belger, die Sportbewegung aufzubauen, wie bei·
bekanntesten in dieser Runde, zwei an- spielsweise Gerhard Wallrath a,US
erkannte' und er.folgreiche Trainer, die Finow, der 1946' in seinem Heimatort
mit Dynamo Dresden und dem Fe Vor-
.
eine FDJ-Sportgruppe. gründete, O,us der
'wärts
so manchen Meistertitel und später die BSG Stahl hervorging, in der
ball sehr aktiv. Bis 1974 Sektionsleiter
und jetzt Technischer Leiter der BSG
NARVA, ist er verständlicherweise be-
sonders stolz darauf, daß die Kreis-
klas~engemeinschalt
mit ihren acht Kol-
lektiven bei der Jugend in der Bezirks-
liga und bei den 12/13jährigen in der
Bezirksklasse spielt. Und auf der Kreis-
ebene wirkt Lothar Beckert auch schon
seit zehn Jahren als StaHelleiter.
Ein Schatz
an Fleiß
und Erfahrung'
Pokalsieg
'
errungen sowie eine ganze
Reihe von Nationalspielern entwickelt
haben, einige Zeit. auch Verbandstf(liner
und im Ausland tätig waren. Zwischen
'
ihnen saß Günter Tzschaschel, einer
,
unserer dienstältesten Bezirksnachwuchs-
trainer aus Dresden, der mit seinem un-
ermüdlichen Wirken vielen Talenten den
Weg geebnet hat.
'D
ann waren da Funk-
tionäre, die zu den Aktivisten der ersten
Stunde gehören, unmittelbar nach dem
Vcm
Manfred Binkowski
er mehr als zwei whrzehnte die Sektion
FuBball
'
leitete.
Oder nehmen
wir
Lothar Beckert aus
Brand-Erbisdorf, einer knapp 9000 Ein-
wohner zählenden Kreisstadt
,im
Bezirk
Karl-Marx-Stadt. Was er anpackt, das
macht er richtig und longe. In jeder Be-
ziehung. Seif 22 Jahren ist der jetzt
SQjährige Abteilungsleiter Okonomie
beim Kreisbetrieb für Landtechnik Brand-
Erbisdorf/Freiberg und seit 1947 im Fuß-
Jed~r
einzelne in dieser Runde heitte
es verdient, daß über seine Leistungen,
über seine Einsatzbereitschaft über Jahr-
zehnte hinweg ausführlich geschrieben
wird. Ein riesengroßer Schatz an Fleiß
und Erfahrung war in dieser Runde un-
ermüdlicher Funktionäre, die schon viel
geleistet hoben und; wie Potsdams BFA-
Vorsitzender Heinz Schülke in seinen
Danke.sworten im Namen der Aus-
gezeiChneten sagte, auch künftig zu den
Triebkräften gehören werden,um uno
seren Fußball weiter
voranzubring~n
.
POST'81
Schwer, aber lösbar'
Bei der Auslosung der Paarungen
in der zweiten Runde der drei euro-
päischen Pokalwettbewetbe haben
wir sehr starke Gegner erwischt.
.Aston
Villa, Velez Mostar, Real Ma-
drid und Feyenoord
Rottt~rdam
sind
ausnahmslos Mannschaften, die im
europäischen Fußball einen klangvol-
len Namen haben. Doch auch diese
Hüro-en sind zu nehmen. Das haben
der BFC Dynamo,
1.
FC Lok Leipzig,
FC Carl Zeiss Jena und Dynamo
Dresden im bisherigen Verlauf des
Wettbewerbs schon bewiesen. Dafür
ist allerdings Konzentration von der
ersten bis zur letzten der 180 Min'u-
ten erforderlich. Dann sind auch
diese Aufgaben zu lösen, werden wir
in der nächsten Runde noch mehr-
fach vertreten sein. Dafür drücken
diesen vier Kollektiven alle Fußball-
anhänger in unserer Republik ganz
fest die Daumen.
'
Siegbert Gebhardt, Wolfen
in "Das Volk", Erfurt: Freunde' des
FC Rot-Weiß
'
wandten sich am
Sonnabend an die jugendlichen Fuß-
ballanhänger im rotweißen Fahnen-
block mit 'einem Flugblatt, in dem
,
spielte unsere Nationalmannschaft
sie um Disziplin und sportliCtren An-
in
dieser Reihenfolge gegen Finn-
stand warben. Der Appell schloß
land
5: 0
(in Dresden), Albanien
dem Zusatz: "Morgen früh 10.00 Uhr
2
:
0
(Magdeburg), Rumänien
0: 1
könnt ihr uns beim Aufräumen im
(Bukarest), Finnland
5 : 1
(Tampere),
Stadion helfen -
na,
wie wär's
?"
Rumänien
2:0
(Leipzig) und Alba-
Was manche bezweifelt hatten, ge-
,nien
4
:
1
(Tirana)
.
Bei der WM-End-
schah dann früh tatsächlich: Ein
runde
in
der BRD gab
es
dann
diese paar Dutzend fleißiger Helfer mach-
Ergebnisse: Vorrunde:
AU:~tralien
ten Ordnung auf den Traverseh und
2 : 0,
Chile
1 : 1,
BRD
1
:
0; 2.
Final-
bewiesen, daß sie
dem
FC Rot-Weiß
runde: Brasilien
0: 1,
Niederlande
nicht nur beim Siegen nahestehen.
0: 2,
Argentinien
1 : 1.
Das war un-
Roland Then, Erfurt
ergebnisse.
welche
Spieler wurden
dabei eingesetzt?
Mario Dunkel, Bebitz
In der WM-Qualifikation
1974
mit
Hohe
AuszeichnUngen
wurden verliehen
Das
Präsidium des DFV der
DDR hat am Sonnabendvormittag
in Leipzig
,
Q'n.läßlich des
WM-
QuaJ.iflkationsspie1s
unserer
Na-
tionalmaJll,nschaJft gegen Polen
·v
er-
dienswol1e
FunKtionäre
.in
An-
erkennung
ihrer
Langjährigen. er-
foLgreichen Tätigikeit
rum
Wohle
unseres
FußbaIlls
init der Ehren-
plaketteQ'lISgezeichnet. Die höchste
Auszeichn'tlilig unseres Vel'bandes
eI'hielten :
I
Weiter so, FC Rot-Weiß I
Mit dem FC Rot-Weiß schickt sich
eine Mannschaft an, in die Phalanx
der
vier
Spitzenmannschaften unse-
rer Republik einzudringen. Nach den
hervorragenden Heimspielen gegen
Dynamo Dresden und Titelverteidi-
ger BFC Dynamo gelang den Blu-
menstädtern gegen den Pokalsieger
1.
FC Lok Leipzig eine weitere er-
folgreiche Vorstellung. Das Spiel hat
wirklich
jeden begeistert, wozu
selbstverständlich
auch die Messe-
städter beigetragen haben. Solche Be-
gegnungen wünschen wir uns mög-
lichst oft. Nun hoffen die Thüringer
Fußballanhänger
natürlich
ganz
stark,
daß der FC
Rot-W~ß
in die-
ser
Saison eine Plazierung erreicht,
d
ie
ihn
im kommenden Jahr zur Teil-
nahme an einem Europapokalwett-
bewerb berechtigt.
Dirk AUmann,
Herschdorf/Kreis Ilmenau
Im UEFA-Cup werden die Pokal-
gewinner in zwei Endspielen
ermit-
.
Werner Schneider
(Lok
Ra
w
.
CottlbULs)
telt, die jeweils bei den heiden
.
Finalisten stattfinden. Konnte schon
WerDer Feldner
einmal ein Gewinner beide Partien
(Lok Hdhenlei,pisch)
,
für sich entscheiden?
.
Ein Fußball-Leben
Walter FrU7Sch
Gernot Berger, Neustrelitz
Unser
langjähriger
Funktionär
(Dyn<armo
Dresden~
Hans-Hermann Schünemann von der
Nein, bisher gelang
es
noch keiner
BSG Lok
Haldensll~ben
feierte am
Mannschaft,
beide
Endspiele zu ge-
'
Gfin,t er T7Schaschel
(Medizin IAkademie Dre&ien)
3.
Oktober seinen
70.
Geburtstag.
Er
Winnen. Das waren die Ergebnisse:
hat mehrere Jahrzehnte seines Le-
1972
Tottenham Hotspur-Wolver-
Rudolf Thronlker
bens dem Fußball gewidmet, arbeitet
hampton Wanderers
2: 1, 1 : 1; 1973
(Lok Dresden)
seit
26
Jahren
im
KFA Haldensleben FC
Liverpool-Borussia Mönchen-,
,
Alfred Kaminski
,
mit, war
in
seiner Gemeinschaft
gladbach
3:
0, 0: 2;
1974
Feyenoord.
(Traktor Lichten()W!1Kagel)
einige
Zeit
Sektionsleiter
und
Rotterdam-Tottenham Hotspur·
2
:
2,
15
Jahre Jugendleiter sowIe auch
,2:
0;
1975
Borussia Mönchenglad
-
Gerhard Wallrath
11
Jahre im BFA aktiv. Zu seinem
bach-FC
(Stahl Finow)
Twente/Enschede
0 : 0,
Ehrentag gratulieren wir ihm alle
5: 1; 1976
FC
Liverpool-FC B1'ügge
Lothar
'
Beclr.ert,
recht herzlich.
'
3:
2,
1: 1; 1977
Juventus T'urin ge-
(NARV:A Brand-iEribisdorf)
H.
Nle~ert,
Haldensleben
gen Atletico Bilbao
1: 0; 1 :
2;
1978
Mantred Grämer
'
PSV Eincthoven-SEC Bastia
0: 0,
(Motor GebIrge Gel-abtland)
Fans packten
JU
3:0;
1979
Borussia MönchengladbaCh
Alfred Hemfler
über die Fans ist schon sehr viel
gegen Roter Stern Belgrad
1
:
1, 1 :
0;
(Motor Oschersleben)
geschrieben und gesprochen worden,
1980
Eintracht Frankfurt-Borussia
Gustav Aulebach
meist und zu Recht nichts Gutes. Daß
Mönchengladbach
2:
3, 1:
0;
1981
(Lok
Oschersleben.)
es auch anders geht, beweist eine
Ipswich Town-AZ
67
JUkmaar
3 : 0,
2: 4.
.
'
Veröffentlichung am
28.
September
KIaus-RfidJger Glesecke
(Lok Halherstadt)
,
Fritz Seldler
(Auf1bau SchW'8Ilebeck)
ser Aufgebot: Croy, Kurbjuweit,
Bransch, Weise, Fritsche, Schnup-
hase, Pommerenke, Löwe,
P.
Ducke,
Krei~che,
Streich, Wätzlich, Lauck,
Sparwasser, Vogel, Irmscher, Ha-
mann, Kische, Seguin, Hottm4nn,
Blochwitz, Friese.
'
UEFA-Cup-Entscheidungen
I
,
Da
S
~
rdi
(5ß
• _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _......
_
I~
74er WM-Weg und -Teilnehmer
Unsere Nationalmannschaft hat
bisher erst einmal an einer Welt-
meisterschaftsendrunde
teilgenom-
men. Das war 1974 in der BRD, wo
sie in der Endabre<;hnung den
secl1~
stert Platz belegte. Welche Spiele
wurden
in der Qualifikation bestrit-
ten? Wie lauteten
.
die Endrunden-
I
Aus dem Toast des Generalsekretärs
des ZK der SED und Vorsitzenden
des Staatsrates der QDR, Erlch Hon-
ecker, auf dem Empfang anläßlich
des 32. Jahrestages der DDR am
'7.
Oktober 1981
Nicht im Krieg, sondern im Frie-
den liegt das Glück der Völker. Die
'Deutsche Demokratische Republik
hat di,e s zum Verfassungsgrundsatz
erhoben und handelt stets danach.
Unsere Innen- und Außenpolitik
atmet den Geist dieser großen, hu-
manistischen Idee. Sozialismus und
Frieden betrachten wir als Partner,
die dem Glück der Völker dienen.
Dabei stützen wir uns auf das feste
Bündnis mit der Sowjetunion und
den anderen sozialistischen
,Bruder-
staaten, das für alle Zeiten unzer-
störbar ist.
'
Georg Liebrecht
(Beton· Nord Milmemdorf)
Artbur Schumann
(DEFA
BabellSber,g)
Helm SchWke
(DEJFIA Balbelsberg)
Paul Sobania
(Landbau
N eu.stJadt)
Rudolf
M~ins
(Lok Güstrow)
FrUz Belger
(ASV Vorwärts)
.
-
11
..
WM-QUALIFIKATION
rt
Anföngerhafte Fehler sorgten
für eine schnelle Entscheidung
Klaus Sc h leg el : Waren dem schnellen Umkehrspiel der Gäste weder
~sych.isch
n?ch
physisch gewqchsen • Zu viele Ausfälle in unserer EH: Pommerenke, KurbJuwe.'t, Welse,
Dörner, Schnuphase, Riediger • Spielerische Ideen nur durch Trocha und -Stembach •
Unsere überalterte Mannschaft war zu keiner Steigerung mehr fähig. Grapenthins Fehler
Ihlll\ll"L~ olll1~
ErriiHllng' l.Inks die Sz .. nc, die 1-lIm Slralsluß für
IIn~
'übrle, nachdem Streich von Jalocha geroult wurde.
Rech~j.
schnuphase verwandelle
,ieher.
Nach dem
An,ehl,,';
k ..
inlle nocll
.. llImal
Hoffnung
auf,
doch
sie
erfüllte
sich
nIcht, weil
l\n~ere
Spiel"r illre Fehler wiederholten...
·
Fotos:
ThünrC',tl
Sl'hlage
ER
Die WM-Endrunde findet zwar im nöchsten Jahr in Spanien
--
zum ersten Male überhaupt - mit 24 Mannschaften statt,
aber - und das keineswegs zum ersten Male - ohne unsere
Vertretung. Das ist das - enttäuschende - Fazit des Leipziger
und
Treffens; enttäuschend vor allem deshalb, weil die Art
_
Weise
-des
Zustandekommens dieser Niederlage als anfön-
gerhaft bezeichnet werden muß, ja, gar blamable Züge in sich
barg. So schmerzhaft und bitter das 2: 3 für uns auch sein
mag, zumal davon eine gewisse Langzeitwirkung ausgehen
dürfte,
-so
wollen wir es dennoch nicht versäumen, der polni-
schen Elf unser Kompliment
ausz~sprechen,
ihr für die End-
runde viel Erfolg zu
.wünschen.
DDR-Polen 2 : 3 (0 : 2)
Es
zufä·llt überaUiSdie Frußballi'rerunide
schwer :in Worte
fassen,
WaJS
nach dieser Niederlage bewegt, und
-
se1Jbst beim sachHchsten Ohronrlsten
spielen da
Z'U
viele Emotionen
mJft,
um
schon
Z'U
einer alles UllTlJ'.a..ssenden
Ejnscllätrung
zu
kommen. Wir h3lben
nämllich nicht nur
6cMe<:hthin
ein
Spiel
verlQr€ll1,
die - ohnehin
rvur
noch ger.ingen - Hoffnmgen auf die
WLM-Tickets
geT-adeZ'U
.
kläglich
ver-
gelben.
'
Durch
das Wie dieseS
2
: 3
wurde vielmehr für eine völlig ver-
.
stän.dliche Enttä'll5Chung gesorgt, die
2lU
überrwiOlden beträchtliChe Anstren-
gUngen kosten wi!1d. Dennoch:
Ge-
rade jetzt; la'l1ch am AniaJllg dieser
Betrachtung muß gesagt werden, was
-ganz
einfachnotwendri,g ist
Z'U
!Sagen,
sellbst wenn es ein wenig nach ei·nem
AlLgemeinpltatz
klirvgen
sollte:
Aus
diese·r heTIben EnttälUSchuhg darf,
auch in Ansätzen nicht,
aulf
keinen
Fall Resignation erwachsen!
Kri tische BemerJrungen sind ange-
bracht,
in
·'
sach<\ich-nücht~ner
Form,
venstelht oS'ich,
rund
wie ich UMere Le-
ser
ken- e, wird daJ:1än
in
den näd!-
n
sten
-
Tagen kein Mangel bestehen.
Aus
,
ihnen müssen wir über neue
Üiberl-e&iUngen zu neuen Ma8n.athrrnen
finden, und je konstruk·tiver die,5e
Kritik schon
jetzt
angelegt ü;t, um
&0
nützlich·e r für unseren weiteren WeJ,.
Auch
d.aß
sollte
in diesem Zusam-
menhan:g betont
werden:
Unsere
Mannschaft thla.t alle iJhre FrEruTIide
maßlOiS
.?
nttä'llScht, keine Frage. Wer
in dieser für sie besondern
I:>i
tteren
Svunde in der KaJbine war,
(jer
spürte,
daß die Spieler über sich
5€lllbst
am
(Fo.rtsetzung auf Seite 4)
-
DDR (blau-weIß):
Trainer: Buschner
Grapenlbln
(FC Carl Zelss Jena, 38/21)
D6rner
(Dynamo
Dresden,
30nO)
_
Weise
Schnupbase
. (FC Carl Zelss Jena, 27(26)
(FC Carl Zelss Jena, 30/86)
Llebers
Baum-
Kurbjuweit
Pommerenke
(1.
FC Lok Leipzig, 22/7)
(1.
FC Lok Leipzig, 25/5)
Cl.
FC Magdeburg,
28/46)
(FC Carl Zeiss Jena,
30/66)
Trocha
Streich
Riediger
(FC Carl Zeiss Jena
,
23(.3)
(1.
FC Magdeburg
,
30/17)
(BFC Dynamo, 25/37)
SchiedsrichterkollektIv :
Lamo Castillo, Sauz, Pe-
rez (alle Spanien).
zuschauet:
85 000
_
am
vergangenen Sonnabend-
nachmittag im Zentral-
stadion, Leipzig.
Torfolge :
0 : 1
Szarmach
(2.), 0: 2
Smolarek
(5.),
1
:
2
Schnuphase
(53.
,
Foulstrafstoß)
,
1
:
3
Smo-
larek
(61.), 2: 3
Streich
(66.).
Gruppe 7: Würfel gefallen
'Bisher
spjt.·Ut·u:
Ma'ta~Polen
-
0 : 2 (0
:
1)
Spiel in der
78.
Minute abgebrochen
MaUa-DDR
1 : 2 (1 : 2)
Polen-DDR
1 : 0 (0 : 0)
DDR-Polen
2 : 3 (0 : 2)
.
SmoJarek
Szarmach
(Widzew Lodz, 24/9)
(FC Auxerre, 31/59)
Majewski
Bonlek.
Matystk
Lato
(Legia Warschau, 25/12)
(Widzew
Lodz,
25/47)
(Gornik Zabrze, 20/2)
(SC Lokeren, 31/95)
Dzluba
Janas
Jalocha
(KS
Lodz,
26/40)
(Legia Warschau, 28/37)
(Wisla Krakow
,
24
/5)
Zmuda
(Widzew Lo<1z, 27/ 71)
Mlynarezyk
(Widzew LQdz, 29/7)
Trainer: Piechniczek
Polen (·rot):
Auswechslungen: DDn:
ab
46.
Stein bach
(1
.
FC
Magdeburg,
27/-10)
-fUr
pommerenke;
polen:
ab
8.
Iwan (Wisla Kra-
koW,
22tl6)
für Szar-
mach;
-
ab 63. Wojcicki
(Slask Wroclaw, 23/10)
für Dziuba
.
Anmerkung: Erste Zal11
in Klammern
=
Alter,
zweite Zahl -
Anzahl
der Länderspiele.
Tabellenstand
1.
Polen
2
2.
DDR
3 -
1 -
3.
Malta
2
2
6:2
6:0
(:5
2:4
1:( 0:(
Die weiteren Termine:
11, 11.: DDR-Malta In Jena
15. 11.; Polen-Malta in Chorzow
WM-QUALIFIKATION
Anfängerhafte
(Fortsetzung von Seite 3)
meisten enttäuscht waren. von Sel,bst-
vorwü:rfen
gepackt
wu:r den.. A.ber
keiner von uns soll te, im übertrage-
nen Sinn. einen Stein' auf sie werfen.
ihnen mit lronje, Spott oder
gar
Hohn begegnen. Sie haben in einem
f>ür uns alle wich'tigen Spiel
versagt,
daran
iS't
a- ch nicht der
geringste
u
Abstrich zu machen. Sie haben dann.
obwohl die Situation fast aussichtslos
war. versucht, kämpfel'\isch
'a
ufzube-
gehren, untefll- gen indes einem in
a
jeder
Bezieh'l.l~
besseren Rdvalen.
Das müssen
-wir
nei:d1os anerkennen
,
so
wenig angenet)m
das
auch sein
mag.
Ehe unsere vorgesehene Deckung,s-
konzeption auch nur in
~cheideneJl
Anfängen UJ:l'lIgesetzt werden konnte
- Schnuphase
h-atte
sich Szarmach
zu
widmen, Weise Smolarek und Baum
Lato -, war bereits dje Entscheiodun.g
spicleransamrulung im polnischen Stn,frauru. J)o<:h holle ,l,;illllabcll wurden VOll uns"rcn Al(teuren kaum erreicht, si"
war~l\
in dCI'
.
F"t,·:,
""'
1
1
'1
~~
gefallen. Fragen Ülber Fragen taten
Sprllngkrart unto:rlegen, gefährdeten den unsicher wirkenden polnischen Schlußmann zu selten.
sich
da
auf:
WaJ'IUm klebte Schnup-
,
hase nicht an SzaTmach, dessen Kopf-
ballstärke bekannrt war? WeshailJb ner Mannschait t.a.st nach Belietkn spielen da mannigfache Gl'ünde
-~ine
stöl"te
Weise ruicht (auch
in
der Folge gestaltete,
Rolle -, der
kOll1'llffit
im
der Alter,5-
Aus polnischer Warte:
wiederholte sich dieser Fehler) schon
Die Summe drleser und weiterer
.
str~tuT
unserer Nationalel.f nicht
bei der Ballannahme? Wo sicherte Fehler - sie
aas
aIllfängerhaft zu be-
VOI1bei,
3'uf .die bereibs
'
vor Mo.naten
Zweimal ungefährdet
denn Dör;ner in jenen Szenen in der zeichnen, ist nicht übe·rtrie!ben, einige mehrfach hingewiesen wurde. Wenn
Art eines Liberos? Wieso blieb Gra- w.aren gernderu blamabel, abwohl ich illl ihT
.sieben
Spieler stehen, die die
das kommt überraschend!
penthin vor dem
Ü :
1
auf der Li.nie,
.
diesen Ausdf'uck im Sport zu vermei- Dreißig bel'ei ts übenschri tt.e:n ha'ben
um später unmotiviert heraus:wstür- den suche -, ließ nie Ruhe in unsere oder sich dieser Grenze nähern, dann
..
Von
JAN FRANDOFERT,
eben kaum noch suf grö-
zen'! Und
:
"Ba ßten " Weise und Reihen
·~inziehen,
·v
on Ordnung oder kann
.. Tempo·, Krakow
Schnuphase übenhaupt zu Smolarek. einer erkell1l11baren taktischen Auf- ßere Steigerungsraten bauen, so
groß
und Szarmach? Gab es nicht schon gab€ll1StelLung gariz
:ru
scJw.reiJgen. die VeTdienste des einen oder ande-.
Daß wir beide Vergleiche mit der
hier FehlkalIQulationen?
UMere Mannschaft wunde vielmehr
ren
sind. Der Altersschnitt der pol-
DDR. relativ mühelos und bei klaren
Freilich erf.orderte es die Konstel-
ZllJI11
Tons.o, vermochte ledjglich, auf nischen Vert.retun;g
[>a>g
um ('\Lnd zwei
spielerischen Vorteilen für uns ent-
'
Iatien, daß unsere Mannschaft das die Alk.tionen der Gä5te
:w
reagieren, Ja;hre niedri'ger (etwa 28: 26) und
scheiden würden, war vor Beginn
Spiel zu gestalten, anzugreifen hatte. war nie in der Lage,
se~bst
zu !ligie- m.i1Jhin güruitiger. Da nutzten auch
dieser Qualifikationsrunde ganz qe-
Dech eben das härte klug erfolgen ren, das Heft des Hanlde·l ns
zu
über- Kampfgeist und Einsatz nicht.s, eben
wiß nicht abzusehen. Was die takti.
müssen und keineswegs unter Preis- nehmen, überraschende BaliLstafetten weH sich einige Fak,toren nicht mit
schf. Oriel}.tierung auf
·
gelungenen
gabe
·aller
AbwehT\prin~pien
bereits ::IaTzubieten. Genau das alles ist mit Fleiß kompensieren lassen. Nicht nur
Angriffdußbail anbetrifft, blieb u-n-
in der Anfangsphase. Oft gelllUg
'war
dem Schock de;, schnellen 0: 2 nur einmal war zu beobachten, daß unsere
ser Kontrahent sowohl in Chorzow
davon die Rede, daß sich die Gäste unz- r€lichend zu eflk1lären.
u
Akteure ohne Ball langsamer waren
als nun auch in Leipzig beträchtliCh
in Leipzig auf einen Konterfußball
Nicht nur einmal wurde betont, daß als deren KontTrahenten mit ihm.
unter dem internationalen N·iveau
.
verlegen würden. Was aller'dings be- die Mehrzwh1 unserer AktilVen
Best-
'
Zweifellos waren die Ohancen auch
Noch mehr allerdings war ich dar.
-
reits die ensten fünf Minuten ver- form aufweisen m
sse, um unsere nach beiden Anschlußtoren kaum
über verwundert, wie kopflos uns 'so
deutlichten, zeichnete sich später An.wartschaft auf die WM-Tickets zu vorhanden, noch
,einmal
eine Wen::le
erfahrene Abwetuspieler wie Dörner,
dann noch klarer ab: Wir waren dem wahren. Doch geTI>':lu
'
die erreichte zu schaffen,
obwohl
::Ia.s Publikum,
Schnuphase oder Weise förmlich die
Umkehrspiel des Siegers in keiner nicht
'
einer von ihnen! Zwar
'
hatte das bereit war, unsere Mannschaft zu
Wege zu einer schnellen Entschei.
Weise gewachsen, weder psychi.sch, Trocha am linken F,lüge- fast cLurch- unterstützen, dazu aber wenig3ele-
l
dung ebneten. Das sprach weder für
als::! im Erfassen
·
der jeweiaigen gängig
.gute
Szenen,
·wohl
zog mit genheit hatte, bis zum Schluß hoffte.
ein Minimum an Abstimmung noch
3'i
tu<!
tj
on, im schnellen Urnschl3.>lten Steinbach eine BelebJ,mg
in,
spiele- Dazu war das Konterspiel der 3äste
für jene Kompromißlosigkeit 'im Ab-
und übergeben des Gegenspielers, rischer Hinsich.t ein, möglicherweise
zu
klug, ullld wir hätten ja,
·e
hrlich
wehrverhalten, die wir als eine der
noch physisch, also
im
Kampf Mann kann man
BaUlfTl
noch
·~ine
du-
rch- gesa,gt" noch weitere Tore kassieren
typischen Stärken
.
des DDR-Fußballs
gegen Mann, in nem die P.::!len klare schni ttliche Leis tu n.g bescheinit'l.en könlllen. nennxh war unveT'ständlich
ja n'un schon seit geraumer Zeit
,Vorteile
nicht nur hJinsichtlich :::IeT wie
sein
Klübkaanerad Lieber,s
-dJie
daß ISich Heuns Alk
ti
vi
tät ledir;lich
kennen und auch fürchten.
Schn€lmgkeit hatten, sondern audl im eine oder andere Aktj.::Jn hatte
·(ohne
au.f das Warmmachen am Spielfel:d-
Der feste Vorsotz, dieses Treffen
KopfbaUspiel
,
im Zweikampfverhal- die KTeise 5eines GegelllSpieler,s
,~nt­
r.and beschränkte. Einen Sbürmerbei-
und damit' zugleich den Sieg in der
ten und in der Härteverträglichkeit. scheidend einengen zu kön,nen) -
spielswe:ise für !Kurbj.uwei.t
ZIU
.brin-
Gruppe 7 nicht aus der Hand zu
Völlig folgerichDj,g, daß die schnelle, doch alle anderen erWllten BfUch nicht gen, wäre angezeigt gewesen.
,
Nich t
geben, prägte die hohe
kämpfe~i­
fast mühehs herausgeholte Führung annäher'nld -die
-Eflwartungen,
ja,
zjUlfTl
ersten Male wuroen dera·rtil'l.·e
sche Moral aller Akteure
.
unser~r
·Elf.
die Gäste sicherer, unsere Spieler elOlge waren sogar
-
Totalausfälle. Impulse von uruserer B.ank lVer.mißt.
In diesem Zusammenhang erhebt
Ein WiM-Qualifil QationlSspiel steht
\
Sie wirkte ideenreicher, fiüssiger im
unsicherer werden ließ. Erschreckend
jedoch, wie wenig sicher wir unserer sich die
-FraJge
nach den Ursachen der Wr uns noch
a
,us.
Wir !Sollten UM
Aufbau der Kombinationen,
.gedan-k-
bili
Mittel waren. Selbst die
~mr,ach-sten
I nsba- tät aU er unserer
Spiel~r,
hüten, es aJbzuwerten
.
Auch wenn die
lich besser eingestimmt auf die ver.
Zuspiele mißlangen, un:d das bei L€u- nach den beträchtlichen Unter,scllie- Zeit bis dahin !1fUr kurz i,s t, das eine
schiedenartigen Situationen. Und
ten die wir als technisch be<>chl,agen den, ,teilweise zumindest,
zwischen oder
andere sohlte sch:m
gegen
M.alta
sie meisterte das Handikap bravou-
ein;chätzen (p:.J:mmerenke, D5rner, den LeiJStlln'gen in !Klub und Aus- probiert werden, denn
i,m
internatio-
rös, schon nach neun Minut- n auf
e
Streich u
.
a
.).
Und: Wir geSltatteten wahl, unser
ZlU
oft -9I'folgloses
.Bemü-
. na'len Geschehen gilbt
,~
keine langen
den routinierten Szarmach
verzicht~n
den Polen ja schon im Mitteiield hen d\lrum, unsere Mann\Schaf·t zu Pausen
.
Und das 2 : 3 ist für UM nicht
zu müssen. Sie verdiente sich ihren
nahezu alle<>. KUf'bjuweit sah meist einem besHmmten
'
Zeitpunkt in nfUf ein Abschied v,onder WM, son-
der Begin.n einer neue,n
Platz unter den besten 24 Teams der
nur die Hacken von Boniek, der weit Hochf.orm zu bringen. Wer diese d'e rn
Welt. Ein schöner Erfolg!
-
über eine Stu·nde lang das Spiel sei- Fra-ge . beantworten will :...- sicherlich
Etappe ...
man
Nur vier Bälle
trafen das Gästetor
Statistische Details kommentiert
Wer drei Gegentore kassiert und
.
selbst nur viermal das gegnerische Ge·
häuse trifft, der hat folgerichtig nur ganz
geringe Erfolgsaussichten. Das ist das
nüchterne Fazit der neunzig Minuten
vom Sonnabendnachmittag im Leipziger
Zentralstadion. Mit 17: 10 Torschüssen
und Kopfbällen (1
.
Halbzeit 7 : 3) hat-
ten die Gäste einen merklichen Vorteil.
Wöhrend sie achtmal trafen
'
(Boniek/3,
Smolarek/2, 5zarmach, Dziuba und
Iwan/je 1) und dabei dreimal das Leder
-
einen Vorteil für uns, doch der 'Steht nur
über die Torlinie brachten, hotten wir auf dem Papier. Auf dem Spielfeld
I.ediglich vier HoHnungsfiJnken
.
Und
'
das sprang dabei ziemlich wenig heraus,
neben dem von Schnuphase sicher ver- weil sich die überwiegend von liebers
wandelten Foulstrafstoß einzig und (6) hoch hereingeschlagenen Bälle ge-
a'lIein durch Streich, der nach 50 Minu· gen d'ie Abwehnecken um Zmuda als
ten Mlynarczyk
~rstmals
auf die Probe ein wenig probates Mittel erwiesen. Le·
.
stellte. Alle anderen (ohnehin wenigen) diglich zwe·imal nöhrten sich damit HoH
-
Versuche verfehlten ihr Ziel (Dörner/2, nungen, als nach einer Liebers·Flanke
Pommerenke, Streich, Steinbach, Kurb-ju- der Kopfball von Streich über die Latte
weit/je
11.
Be·i den Polen kamen die
~i!!9_~~.
L
und
_Steinbachs
Eingabe
restlichen Torschüsse und Kopfbälle auf durch den Magdeburger
.
Mittelstürmer
dcis Konto von Lato (4), Boniek (2), Ma- zum 2
:
3 führte. Die Gäste gingen da-
tysik, Majewski und lalocha (je 1).
mit wesentlich sparsamer um, erzielten
Bei den torgefährlichen Eingaben auf diese Weise aber auch einen Tref-
'
verbuchten wir mit 14: 6 (9: 3) zwar fer (Szarmach mit Kopfball). Sie bevor·
zugten ansonsten das gradlinige, ball-
sichere Spiel in die Tiefe.
12
:
7 (5
:
5) Ecken gab es für unsere
Elf. Sie wurden getreten von Liebers (8),
Streich (3) und Stein bach (1) sowie auf
der Gegenseite von Smolarek (5), Szar-
mach und Bon_ (je 1). 17 : 21 (9
:
8)
iek
verschuldete Freistöße belegen die trotl
der Bedeutung des
.Spiels
faire Einstel·
lung beider Mannschaften. Dem wider·
sprechen auch vier gelbe Karten nicht,
die det ausgezeichnet amtierende spa-
nische Unporteiische
.
Castillo jeweils
wegen Foulspiels für- Steinbach (bereits
fünf Minuten nach
sein~
Einwechslung),
Baum, Dziuba und lalocha zog.
. ,
MANFRED BINKOWSKI
~I
(Ti,
i!
~'"
WM-QUALIFIKATION
Wieder
.kein
Teamwork.
sogar
,krasse
Ausfälle
In der EINZELKRITIKkann nur Trocha ein gelungenes
Spiel attestiert werden • Ans.onsten Mittelmaß
'
bis
Totalausfälle. notiert von GUNTER SIMON
Erfüllten die Erwanungen: Trocha, webers, Baum.
Lieben gegen LaLo, der
.
ons,· meist von Baum bewacht wurde. Zu
'
selten lösten sich unsere
Mlttelf-eldspleler von ihren Gegenspielern, erreIchten zu wenIg Wirkung. Fotos
:
Thonleld
,'
Rowell
• HANS-ULRICH GRAPENTHIN:
Ge,w ohnte Sou,v eränLtät .war ihm
nicht zu eigen
.
Beging Fehler;im Stel-
lun,gsspiell (vor dem dTitten Tor vor
al'lem) und im Distanzieren (Bonieks
30-Meter~Lattenschuß/34.)
.
ZlWei Bo-
nüek~reistöße
,(26.,
89.) meisterte er
sicheT. Erstaunlich viele Albstöße und
Abschläge lanideten beim Gegner, be-
wirkten von vornlherein keinen
ruhi-
gen Spielautbau.
• HANS-JtJRGEN DÖRNIER:
Sein
70. A-Eirusatz ·?in echtes JUlbiläums-
spiel?
'
Alles andere
als
das! Ve:run-
sichert duich die Zlweikampfschwä-
chen
von
Weise und Schnuphase.
SeUbst ohine Zuspiel,genauigkeit. Ver-
mochte die spiel:kulturelle Leere nicht
durch indivildueLle Improv-isatiOin
ZJU
ersetzen, die ,taktischen Ungereimt-
heiten selbstbeWlUßt zu Ülberspie'len.
.•
RtJDIGER SCHNUPHASE:
Nach
VOl\Stopper (ilTl Valletta) und defen-
,
ilvem Mittelfeldspieler
,(in
Gh~w)
'
nun zur konsequenten Manndeckung
gegen Szarmac.h angehalten. Ihn
da.uernd umz, :flUniktionieren, brachte
u
uns in
,3.11en
drei
Spielen keinen Ge-
winlTl,
j,n
Leipzi'g sogar friilhzeitig in
Rückstand durch Szanmachs Kopf-
.ball tor (2.)
.
Ließ
sich·
im Rücken
überlaufen, schaltete mehrfach
ZlU
spät. bli-eb blaß, BuOOll'1lckslos.
KONRAD WEISE:
·Preßdeckung,
kompromißloses Stören. damit avan-
• MATHIAS
LIEBERS:
,Auf>fallend
cierte deI: Jenaer zu einem der ge- sbaliker Beginn, lockeT
.
und
geilöst,
fürchtetsten Vorstopper intepnationa- spielverständig und einsatzfreudig.
ler
G<üte.
Wie mühelns der spritzige Fast wäre ihm gegLückt,
clJas
0
:
2 mit
Smolarek (24) diese 'lUgenkien Wei,ses letzten Einsatz auf der Linie
zu
VeT-
(30) neutralisierte, war für uns nahe- ' hindern, Nach dem Wechsel dUJrch
zu veI1hängnisvoll. Der Fehler, oft als Zlwei haa,rsträubende A-bspie1fehler
letzter Mann mit Sliding tacklinsgs (47.)
UM
einer "SchaJl.tpa!J.l5e" (48.),
anstatt mit abwägendem ELrisatz
zu
die zu
po1n~schem
Großchancen führ-
operieren, brachte uns i,n die Gefahr ten, aus dem' Gleichgewicht gebrach
t,
wei
terer
Gegentore.
zwischen allen Stühlen sitzend.
• JtJRGEN POMMERENK,E:
Wje
.
immer man seLne Au.swalhlanwesen-
heit oder -abweoontheit in
den
letzten
Ja,hren, seine Aus- Ulnd Eil1!wechs lun-
gen
(zu
den unmöglichsten Zeiten)
'
werten mag, am Sonnabend war der
Ma.gdeburger sowohl im
Albwe,hr~
al,S
auch im Aufbauspiel indiskutabel.
Keine s.trateg:ische Einftußnahme
auf
den
SpielI1hythmus, leicht zu passie-
ren, gänzlich venwim und ohne
Be-
ha
uptwlgskraft.
LOTHAR KURBJUWEIT:
Daß
der 30jährLge sein
66.
Ländel'spiel ab-
sol.vierte, zu den erfa,hrensten Akteu-
ren der -DDR-A1.IISWaihI
'zählte,
war
nur von statistisch,e rBedeutIung. W.e-
der
,
piele:risch noch
in
,souveräner
s
ZweikampfLiiJhrung gegen einen koo-
ditionsarmen Boniek war
der
Zeiss-
SpieleT eilTl Malm der Stunde,
wie
so
oft in mitreißenden
,
C....spj,e len sei-
E
nes Klubs. Wa,pum er nicht aUsge-
wechselt wurde, blieb unerfindlich.
• FRANK BAUM:
Sein SpieI ist das
des Libe'l"os. Als freier Mann mi t
Spielraum ist er wertvoll, zu Klasse-
leistungen fähiJg (dias Pendant zu
Schnuphase)
.
.
Hlarb VeTteidiger, haLb
"Sondenbe-
MittelfeloopiE<ler mit
wach,un:g". gegen Lato ging wider die
Neigungen
des
tLeiJpzi.ge.rs,
der diesen
Po:siti-onswechseln nichts aJbzugewin-
nen vermag. Hielt Lato weitest-
gehend, kämpfte au.fopferungsvol!l
(wurde vel"Wamt). Kein AusfaU
.
• HANS-JtJRGEN RIEDIGER:
Zu
l'angen, antrittsschneHen Sprints be-
~am
er keine Gelegenheit.
Jed€II1
zweiten Ball sofort pralilen zu
la&.>en,
egal w.olrill'l, und db ein Mitspieler
wüllrul1®svoll
einbazdg,en
werfjen
konnte, hatte mehr mit Alibi denn
mit sinnvollem G€sch,e hen zu
trun.
Kein pl'azierterr Kopfiballl, ein.
ein~
ziger, noch dazu aJbgehlockteT Schuß
(77.) dhne TorgefaJhr.
JOACWM STREICH:
Er er-
kämpfte unseren FQU'ls-tmfstoß, und
er schoß auch "sein" nun schon 42.
Länderspieltor. Viel Elhr'? So weit
geht die Groß7Jiigig,k eit nichl Setzte
seine Dri-bbelstärke viel
zu
selten ein,
kaql.plizierte viele BallaJllnad1men,
wodurch gu,tgemeinte A'r16"Tiffe irllS
Leere gingen. Sich vom harten. Janas
zu lösen, gelang ihm selten.
• MARTIN TROOBA:
Jeder sach-
liche, kritische -Betrachter kormte ihm
allein ein gutes Spiel bescheinigen.
Mutig, risikofreudig in Z,wei:k.ärnpfen,
entschlossen beim Passieren
des
Geg-
ner3, ungemein
agiL
Der Zwerg (an
A-Einsätzen) war ein
Ri~e
(.:'ln
Durchsetzungsverrnögen) !. Er stach
alle 3.US, war topfit, der einzige Lich t-
blick
!
• WOLFGANG STEINBACH:
Löste
Pommerenk.e ab, iIriponierte
,s
ofort
mit gelungenen Drillfulings an zwei,
dr,e i polnischen
'
A'bwe!hnrecken vor-
bei. Fleißig,
.~ngagiert,
bereitete mit
.seiner Flanke
UII1Ser
'
zweites An-
schlußtor durch Streich
VOl".
Da
e
r
sich mit zunehmender Spielzeit nur
noch dem Dri'bbli>ng verschrieb, kei-
nen Doppelpaß oder genaues Anspiel
bevor.l)llgte, minderte er Sel:bst seine
Wirkung .
.
Eklatanter A,bspi elfethler
zur 1 : 3-"VoribeTeibuDg"
.
"Getb" für
unbeherrschtes 'Dreten
.
~
Nichts überhastet,
resolut gekontert
Zwei 0: 2-Länderspiel-Niederla-
gen gegen Portugal und gegen die
BRD hatten Polen nicht verunsi-
Chert. Gegenüber dem 1: 0 von
Chorzow hatte Trainer Piechniczek
die Elf auf vier Positionen verän-
derl Für Schlußmann Tomaszewsi{J,
Kupcewicz und Buncol (der TO,r-
.
schütze im Hinspiel!) im Mittelfeld
sowie für Iwan im Angriff, er-
hielten in Leipzig Mlynarczyk,
Matisyk, Boniek und Majewski d;iS
Vertrauen. Sie rechtfertigten es!
Im 17. Vergleich mit der DDR ge-
lang den Gästen der siebte Sieg,
"unser
wertvollster zugleich"
;
wie
es
Libero-Routinier
Wladyslaw
Zniuda lauthals verkündete.
Polens' größter Trumpf
:
Ohne
Klassefußball zu bieten, spulte die
ausgewogene, gut aufeinander ab-
gestimmte Mannschaft eine Ver-
bindung von Sicherheits- und Kon-
terfußball ab, erzielte die größte
Wirkung durch die spielsichere,
selbstbewußte
H~ltung
jedes ein-
zelnen. Kein
'
Ausfall, guter Schnitt
und in zwei, drei Fällen (Smolarek.
Zmuda. Lato) darüber liegend, das
genügte bereits, um trotz der
ersten WM-Gegentore ttiesen ent-
scheidenden
'
Qualifikations-Aus-
wärtssieg zu landen, der naCh 1974
und 1978 zum drittenmal hihter-
einander (!) die Endrundenteil-
nahme in Spanien garantiert.
Polen hiel t sich an die Devise der
Positionsgebundenheit, hielt athle-
tisch jederzeit mit, war konditio-
nell aUsreichend präpariert, psy-
Zmuda, MaJewskl
~eeken
sich zum Kopr-
ball. Janas sichert. Da ist rür unseren
Angriff kein Durchkommen.
chologisch topfi
t.
Die Mannschaft
brachte ihre gedankliche wie phy-
sische Spannkraft (ihr
Durch-
schnittsalter betrug 25,77 Jahre, das
der DDR-Elf 27,92 Lenze), ihre in-
ternationale Erfahrung (31,54 A-
Einsätze im Schnitt pro Spieler,
37,83 bei den Gastgebern) voll zur
Geltung: Polen überhastete nichts,
sicherte klug die Räume oder ging
kompromißlos zum Mann, wech-
selte im Mlttelfeld je nach Situa-
tjon den Tempoablauf, spielte eis-
kalt, ruhig seine Chancen heraus,
um sie genauso entschlossen zu
verwerten. Mit dem 2
:
0- Vor-
sprung im Rücken ("Es befreite
uns von allem nervlichen Ballast"
,
so Grzegorz Lato), mit
.dem
immer
stärker werdenden Gefühl der
<;pieltechnischen
überleg~nheit
ge-
wannen die Gäste verdient.
Zgłoś jeśli naruszono regulamin