2015 08 MODELLFAN.pdf

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8
Streng nach
Foto gebaut
Jagdpanzer IV
Seite 70
Über 50
Neuheiten
Kits vorgestellt
und bewertet
Seite 26
Renntuning
Rallye Golf 1 GTI
in 1:24
Seite 36
Vereint
mit
Ausgust 2015
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A:
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7,70
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CH: sFr. 14,00
B/NL/L:
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Das führende deutschsprachige Magazin für Plastikmodellbau
Großer Jäger
Messerschmitt G-10
Seite 10
In 1:32
Bf 109 von
Revell
Außerdem für Sie gebaut:
So holen Sie das Beste heraus!
Seite 86
Fotorealistisch
Drama festgehalten
im 1:72er-Modell
Wie scharfe Tarnlinien
perfekt gelingen
CV 9040B in 1:35
Seite 60
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Wir haben einen Katalog mit unserem Militär-Program und einen
für die zivilen Artikel. Fragen Sie Ihren Händler oder bestellen
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Editorial
Das Salz in der Suppe
Wie jetzt? Wieso Salz, und was hat denn
ModellFan
mit Suppe zu tun? Nun, Sie wis-
sen ja, dass die Kunst der Überleitungen ge-
lernt sein will. Heute verzichten wir einfach
mal auf eine Überleitung und stoßen Sie
quasi unvorbereitet mitten in den aktuellen
ModellFan-Schwerpunkt.
Schließlich haben Sie beim Kauf des Heftes
schon am äußeren Erscheinungsbild ge-
merkt, dass sich diese Ausgabe von den
„normalen“ Heften abhebt. Das vorliegende
Augustheft haben wir mit einem Maxibei-
hefter ausgestattet, der sich mit Farben und
Tarnmustern der Luftwaffe von 1935 bis
1945 beschäftigt. Die Beilage, zusammen
mit dem Me-109-Artikel von Andreas Dyck,
Michael Ullmans Bericht über die Heinkel
He 70 sowie der Beschreibung des Baus
des aufwendig lackierten CV90 von Helge
Schling, stellt die Oberflächengestaltung von
Modellen in den Mittelpunkt. Und was wäre
ein Editorial, wenn es nicht doch noch eine
Überleitung enthielte? Hier kommt sie!
Eben diese Oberflächengestaltung und hier-
bei besonders die „richtige“ Lackierung, das
sagen Leserbefragungen, ist für viele Mo-
dellbauer das Salz in der Suppe. Besonders
die Lackierung deutscher Flugzeuge des
Zweiten Weltkriegs steht hoch im Kurs des
Interesses unserer Leser. Daher stellen wir
Ihnen eine übersichtsartige und mit vielen
Farbprofilen versehene Darstellung über
die wichtigsten Tarnmuster der Luftwaf-
fe zur Verfügung – als herausnehmbare
Handreichung.
Nebenbei bemerkt: Wir Modellbauer wis-
sen mit dem Rohstoff Salz ja auch noch
ganz andere Dinge anzufangen; Stichwort
„Salztechnik“, die große Konkurrentin der
„Haarspraymethode“.
Berthold Tacke
Verantw. Redakteur
MODELLFAN
Ebenso wissen wir, dass zu viel von einer
Sache nicht gut ist und man so sprichwört-
lich die Suppe versalzen kann. Deshalb
bringen wir Sie in diesem Heft mit einem
grandiosen Scratch-Projekt „an Bord“ der
USS MISSOURI. Auch zeigen wir, wie Ein-
steiger Pferde effektvoll bemalen können,
halten zahlreiche Bausatzvorstellungen und
viele weitere spannende Informationen für
Sie bereit.
So hofft die Redaktion nach dem finalen Ab-
schmecken des vorliegenden Inhalts, genau
Ihren Geschmack getroffen zu haben. Und
dieser letzte Rückgriff auf die Überschrift
sei mir noch erlaubt: Nachsalzen ist natür-
lich jederzeit gestattet!
Ihr Berthold Tacke
Luftwaffenfarben sind immer noch ein großes
Thema für Modellbauer
Werden auch Sie Neuabonnent und wir
schenken Ihnen den kompletten Reprint der
ersten
ModellFan
-Ausgabe des Jahres 1973!
All unseren bisherigen Abonnenten haben
wir bereits mit der Augustausgabe 2014 dieses
Stück Modellbaugeschichte zukommen lassen.
Die aktuelle Umfrage auf www.modellfan.de
A) Sie sind mir ein Graus. Mir ist klar, dass mich dabei meist ein Abklebe-
beziehungsweise Maskiermarathon erwartet. Wenn es also einfache Al-
ternativen gibt, bevorzuge ich diese.
B) Ganz klar schreckt mich der mit komplexen Tarnungen verbundene La-
ckieraufwand zunächst ein wenig ab. Doch überwinde ich meinen inne-
ren Schweinehund, denn die angestrebte Optik ist einfach zu verlockend.
C) Ich stehe darauf. Einfach ist mir eben schlicht zu einfach. Ich liebe die
Herausforderung. Und ist die Lackierung gelungen, sticht das Modell
eben auch aus der Masse heraus. Dafür lohnt der erhöhte Aufwand.
Wie stehen Sie zu
komplexen Tarnschemen
auf Ihren Modellen?
Stimmen Sie jetzt ab auf
www.modellfan.de!
Die Umfrage im letzten Heft – Sie haben abgestimmt
Bauen Sie weiterhin die Modellklassiker wie Panther, Tiger, Me 109, Fw 190, Bismarck und Co.?
Ja, unbedingt! Kommt ein neues Modell auf den Markt,
so möchte ich es unbedingt haben, bauen und freue
mich u. a. über den Technologiefortschritt im Modellbau.
Kommt darauf an. Sollte ein überragender Qualitätsfort-
schritt mit einem neuen Modell verbunden sein, so würde
ich auch das neueste Modell bauen wollen.
Nein, ich habe die alle bereits durch. Das reizt mich nicht
mehr, egal wie neu ein Kit auch ist. Mich zieht es mehr zu
seltener bedienten Themen.
23 %
46 %
31 %
modellfan.de 8/2015
3
Inhalt
I
August 2015
Scharfe Tarnung
Sogenannte Splinter- oder Splittertarnungen finden sich auf Panzerfahrzeugen eher selten. Schwedische
Panzer bilden hier teils eine Ausnahme. Doch wie setzt man solch ein Tarnschema um?
SEITE
60
43
Schwerpunkt
„Tarnanstrich“
10
Die Legende lebt: Bf 109 G-10 Erla
Ein Jagdflugzeug, das einfach spannend bleibt. Revell
TITEL
bringt mit seiner 1:32er-G-10 nun einen weiteren Kit der
Spitzenklasse.
ModellFan
zeigt, wie man den Bausatz mit
einiger Raffinesse tunt.
Flugzeuge
Special
Tarnfarben der Luftwaffe 1935–1945
Sie brauchen einen schnellen Überblick über die bei der
ehemaligen Luftwaffe verwendeten Tarnfarben und
wollen deren Entwicklung nachvollziehen? Dann bieten
wir Ihnen mit dieser Sonderbeilage genau das, was Sie
benötigen: zahlreiche Farbprofile, Originalfotos und jede
Menge Lackiertipps.
Tarnfarben der Luftwaffe 1935–1945
I
Luftschlacht um England
Battle of Britain Mitte 1940 bis Anfang 1941
Die in Polen gemachten Erfahrungen unter-
strichen nochmals, dass die Jäger einen
Anstrich benötigten, der ihnen half, die Luft-
überlegenheit zu erringen. Das war spätes-
tens ab der Frankreich-Kampagne dringend
geboten. Denn der dortige Gegner verfügte
über ein ganz anderes Luftrüstungspotenzial
als Polen. Das beinhaltete vor allem auch
einige leistungsstarke Jagdflugzeugmuster.
Somit war die Luftüberlegenheit erst durch
Luftkämpfe zu erzielen, wobei sich diese
Kämpfe immer mehr in mittlere und große
Höhen verlagerten. Hier fiel der dunkle Tarn-
anstrich der deutschen Jagdflieger endgültig
durch. Letztendlich musste ein deutlich hel-
lerer Anstrich her.
So begann man bereits Anfang 1940 mit un-
terschiedlichen Versuchen, basierend auf
den Erfahrungen des sogenannten „Sitzkrie-
ges“. Eine der Lösungen bestand darin, den
hellblauen Unterseitenfarbton RLM 65 deut-
lich höher zu ziehen, sodass die Rumpfseiten
größtenteils mit ihm bedeckt wa-
ren. Ebenso probierte man den Aus-
tausch eines der beiden Grüntöne
(RLM 70, RLM 71) durch RLM 02
in Kombination mit dem am
Rumpf hochgezogenen RLM 65.
Und möglicherweise war der Wunsch, die
Konturen der Maschinen zu brechen, die
Geburtsstunde der für deutsche WK-II-Flug-
zeuge so charakteristischen tupfen- bezie-
hungsweise wolkenartigen Flecken in den
Tarnfarben RLM 02, 70 oder 71 auf den
Rumpfseiten. Gerade bei der Luftschlacht
um England experimentierten viele der Ein-
heiten und tüftelten an fast schon individuel-
len Tarnschemen. Das und die steigenden
Verlustziffern, die ein Nachschieben von
„rückwärtigen“ Maschinen erforderlich
machten, sind Gründe für die ungeheure
Anstrichsvielfalt in dieser Periode. Man kann
mit Fug und Recht behaupten, dass man
noch regelrecht auf der Suche nach dem
idealen Jägeranstrich war.
So gelingen wolkige Tupfen
Für viele ein Angstthema, sind
Tupfen auf Luftwaffenmaschi-
nen mit ein wenig Übung ei-
gentlich gar nicht so schwer
herzustellen. Die Farbe korrekt
mit Wasser verdünnen, einen
kleinen Sprühabstand wählen,
die Airbrush-Düse im rechten
Winkel zur Modelloberfläche
führen und bei niedrigem Druck
vorsichtig loslegen. Dezente
kleine Farbinseln sind so kein
Problem. Am besten hält man
sich an Originalfotos oder gute
Farbrisse. Bloß nicht wild
draufloslackieren. Stück für
Stück gelingt es am besten!
Eventuell kleine Pausen einle-
gen. Sind einzelne Farbinseln
zu groß geraten, kann mit der
Grundfarbe gegengezeichnet
oder sogar geteilt werden.
Solche Tupfen sind keine Hexerei: einen Sprühabstand von
fünf Millimetern einhalten, die Airbrush-Düse senkrecht zur
Modelloberfläche führen, mit angemessen verdünnter Farbe
(gut ist meist eine Konsistenz von Büchsenmilch) und einem
Druck von zirka einem Bar arbeiten – so lässt sich ein gutes
Ergebnis erzielen
Das war wohl nichts! Wenn es schief geht, ist eine Fehleranalyse
am Platz. Hier war a) die Farbe zu dünn (extreme Spinnenbein-
bildung) und b) wurde der Sprühkopf schräg gehalten. Am
besten sollte man bei allen Lackierarbeiten einen Winkel des
Sprühkopfs zur Modelloberfläche von 90 Grad einhalten
Nichts ist nach Fehlern verloren. Man kann die meisten Patzer
ausbessern. Das geschieht hier problemlos mit der Grundfarbe
RLM 76
Hier noch einmal in der Übersicht, wie die Spritzbilder unter
verschiedenen Variablen aussehen. Der richtige, sehr geringe
Sprühabstand von ca. fünf Millimetern zur Modelloberfläche
liefert das gewünschte Ergebnis
„Kopfstand“ einer Bf 109 E-3 im Jahre
1940, lackiert in RLM 71, 02 und 65
Den Anstrich der Flugzeugunterseite
von Luftwaffenmaschinen zu gestal-
ten – wie hier am Beispiel einer He 111
H-6 (mit RLM 65) –, stellt Modellbauer
meist vor keine größeren Probleme
Gut erkennbar an dieser Bf 109 E-4 des
9./JG 26 im Jahr 1940 …
Interessant ist auch, was bei Abnut-
zung des Tarnanstrichs zutage kommt
… ist das auf die
Flugzeugflanken
hochgezogene
RLM 65. Anstrich in
RLM 70, 02 und 65
1940 in England notgelandete Bf 109 E-1
der 7./JG 54 in RLM 71, 02 und 65
He 111 H-6 der 3./KG 26 in Norwegen 1941,
Kennzeichen 1H+HL, in RLM 70, 71 und 65
Bf 109 E-4 des I./JG 2 in RLM 71, 02 und 65, geflogen 1940 von Helmut Wick
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modellfan.de 8/2015
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Tarnfarbenspiele: Heinkel He 70
Das ist zu beachten, wenn man den attraktiven
Vorkriegsanstrich der ehemaligen deutschen Luftwaffe
im Maßstab 1:48 überzeugend nachahmen möchte.
4
Schwerpunkt
„Tarnanstrich“
20
Militär
Abklebemarathon: Schwedischer CV 9040B
Eine Splintertarnung auf einem Panzerfahrzeug ist eher
ungewöhnlich. Der schwedische CV 9040 verlangt nach
ihr, also gehen wir die Herausforderung an.
60
TITEL
Schnittig und elegant: Heinkels He 70
vereinigt
beide Attribute in vollem Maße auf sich
SEITE
20
Jubiläum: 2011 – 35 Jahre Golf 1 GTI
Tipps zum
einfachen Rallye-GTI-Nachbau!
SEITE
36
Formenneuheit: Jagdpanzer IV
Tamiya offeriert
nach 40 Jahren einen neuen Jagdpanzer-Kit!
SEITE
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„Fotorealistisch”: USS MISSOURI,
ein Segment in
1:72 – einem dramatischen Foto nachempfunden!
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3
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8
Rubriken
Aus neuen Formen: Jagdpanzer IV/70 V
Vor 40 Jahren erschien der Jgd.Pz. IV erstmals im
Tamiya-Katalog. Trotz Mitbewerbermodellen legt der
Hersteller den Typ nochmals aus neuen Formen auf.
Frank Schulz hat ihn gebaut.
TITEL
MODELLFAN Editorial
MODELLFAN Bild des Monats
MODELLFAN Panorama
MODELLFAN packt aus
Fachgeschäfte
Figuren im Fokus
MODELLFAN liest
TITEL
26
32
40
42
78
94
98
Zivilfahrzeuge und Motorräder
Jubiläums-Rallye-Version 2011: Golf GTI
TITEL
36
DPMV-Nachrichten
MODELLFAN Event
Vorschau und Impressum
2011 rüstete VW nochmals einen Ur-Golf 1 GTI zur bis-
sigen Rennversion für das 24-Stunden-Rennen am Nür-
burgring auf. Michael Schneider gibt Tipps zum Umbau.
Schiffe
Showstopper: USS MISSOURI-Segment in 1:72
TITEL
86
MODELLBAU
AKADEMIE
Tools
Wellenschnitt
Basics Figuren
Pferde bemalen
Basics
Trockenmalen mit Acrylfarben
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82
84
Ein Schlachtschiffsegment in 1:72 ist ein wahres Mega-
projekt. Doch zum Kunstwerk wird es erst dadurch, dass
es exakt eine der wohl dramatischsten Fotoaufnahmen
vom pazifischen Kriegsschauplatz wiedergibt.
modellfan.de 8/2015
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