Marine-Arsenal 007 - 1988 - Schlachtkreuzer der kaiserlichen Marine.pdf

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Sa
nd
in
iA
rc
hi
v
ZER
LieH
MARINE·
ARSENAL
\.!J
F
7'
Aufnahmen \'on Schiffen aus der Luft
erfolgten in
den
Anßngen
der
Militärluftfahrt
nur
selten.
Dieses Bild
stellt
daher
eine
ausgesprochene
Rarität
dar: Es
zeigt die SEYDlITZ
wäh-
rend des
KTleges
bei
einer
Übung.
Alle
fünf Türme haben nach
Backbord
achteraus
geschwenkt.
Gut erkennbar
is
t
auf der
Decke
des vorderen
Turmes das
Fliegererkennungszeichen:
Der
aufgemalte dicke weiße
Kreis
zeigte
eigenen Flugzeugen, daß
sie ein
deutsches Schiff vor sich haben.
Sa
nd
in
iA
hi
rc
v
Auf der gegenüberliegenden Seite: Die
schwa rzqualmende
GOEBEN während
einer
Probefahrt.
Die
achtern
anstatt
der
Kriegsflagge
auswehende Nationalflagge macht
deutlich
,
daß
dJS Schiff noch nicht
in
Dienst
gestellt
ist. sondern
unter VeTJntwortung der
Bauwerft
fahrt
Sa
nd
in
iA
rc
hi
v
SCHLACHTKREUZER
DER KAISERLICHEN MARINE (I)
Marine-Arsenal Band 7
Siegfried Breyer
PODZUN·PALLAS·VERLAG
6360 Friedberg 3 . Markt 9
nd
in
iA
rc
hi
v
Sa
VORBEMERKUNGEN
Obwohl
es
in
keiner
deutschen Marine
jemals
offiziell den
Begriff
"Schlac
htkreuzer"
gegeben
hat,
wird er hier dennoch
verwende ..
Er ist
nicht
nur wesentlich
treffe nder.
so
ndern
-
zumindest
für
die Leserschaft d
er
Gegenwart
-
eindeutiger
und
frei
davon,
zu
Irrtümern oder Mißdeutunge n
zu führen.
Die
ursp rüngliche
Absicht.
alle
Schlachtkreuzer
der
Kaiserlichen
Marine in einem
Heft
abzuhan·
BILDQUELLENNACHWEIS
Sammlu
ng
Barilli
:
6, Sammlung
Breyer:
7. Blohm
&
Voß
,
Hamburg:
5,
Bazan-Werft,
Ferrol:
3,
Flottenkommando:
1,
Sammlung
Koop:
22, Schäfer,
Kiel:
8,
Mu
seum
fUT
Meeresk
unde: 2
,
Sammlung
Parkes: 4
,
"Soviet Military
Power":
2.
Türkische
Marine
:
2,
Italienische
Marine
:
3.
Zeichnungen: Seiten
8
-
9
und 23: Amtlic h.
Die
Zeich-
nungen des
italienischen
Flugzeugträgers GARIBALD
I
stammen von
der
Bauwe
rft.
Alle übrigen Zeic hnungen,
Copyright S.
Breyer.
Das Umschlagbild
sta
mmt von
Horst
Helmus und
zeigt
den
Schlachtkreuzer
SEYDLl
TZ
in See.
Umschlagrück-
seite:
Das
Achterschiff
des
Schlachtkreuzers
GOEBEN.
dein
.
ist im
Zuge einer
Planänderung
aufgegeben
worden. Statt dessen
wird es
über
sie zwei
Hefte
geben,
von
denen
im
vorliegenden d
ie
ersten
vier
Schlachtkreuzer
- sozusage
n
die
"erste
Ge
nera-
tion"
innerhalb
ihrer
Kategorie
-
dargestellt
werden.
Das
zweite.
für
1990
zu erwa
rt
ende
Heft wird
die
"zweite
Generation"
enthalte
n
und über
die
nicht mehr
fertiggewordenen Bau-
ten hinaus
auch
e
ine Reihe
von
noch
weiter-
gehenden
Projekten,
über deren Verwirklichung
nicht mehr
entschieden werden konnte
.
QUELLENVERZEICHNIS (Au,wilil)
von
Baum
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Ruhm
estage
der Deutschen Marine,
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Bennet:
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London
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Seegeltung
in
de r deutsche n
Geschichte
,
Darmstadt
1986
Breyer:
Schlachtschiffe und
Schlach tkreuzer. Mün
chen
1970 und
Herrsching 1988
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Großkampfschiffe
1905
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1970
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Deutsc he
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Ruge
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SMS SEYD
LlTZ
,
Großer
Kreuzer
1913
-
191
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,
(Reihe
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Ruge
:
Scapa
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Scheer:
Deutschlands HochseeOottc
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1925
Te utsch-Lerchenfeld: Deutschland
zur
See, Leipzig
1913
Tirpitz: Erinnerungen,
Leipzig
1919
BERICHTIGUNG ZU
HEFT
5
Das
"Marine-Arsenal"-Heft 5
über die deutsche
Mari-
ne der Gegenwart
enthält einige
bedauerliche Fehler,
d
ie
hier zu berichtigen
sind.
Seite 36:
Im
Text des oberen
Bild
es
muß
es
riChtig
lauten,
daß
die WERRA als Schnellboottender ge-
nutzt wird
,
nicht
als
Minensuchboottender.
Seite 44:Beim Standort
Olpen
itz
ist
das
5.
Schnell-
bootgeschwader einzufüge
n.
Seite
45:
Im
letzten Absatz ist durch
ein
Versehen
der vorgesehene
letzte
Satz nicht
abgedruckt
wo
r-
den.
Dieser
lautet:
"Zum
anderen
handelt
es sich
um
das Nachfolgemuster der
Breguet
'Atlan
tic', dessen
Entwicklung unte
r
dem Synonym "MPA-90" (MPA
steh
t für
"M
aritime
Patrol
Aircraft".
die Zahl verweist
auf die vorgegebene Einführungsdekade) gegenwärtig
betrieben wird."
Seite 46: Bei A 1435 WESTERWALD muß
es
riChtig
heißen: Munitionstransporter, nicht Betriebsstoff-
transponer.
Seite 47
:
Bei
Y
1679
AM
7
muß
es ric
htig
heißen:
Torpedofang-
und
Arbeitsboot, nicht Arbeitsfangboot.
Gesamtredaktion: Siegfried
Breyer
Copyright
1988
Alle
Rechte,
auch die des auszugsweisen
Nachdrucks.
beim
Podzun-Pallas-Verlag
GmbH, Markt 9, 6360
Friedberg
3 (Dor-
heim)
Verantwortlich rur den
Inhalt
ist
der
Autor.
Technische
Herstellung:
Kölle-Druck
GmbH.
4994
Preußisch
01dendorf
ISBN:
3-7909-0352-3
Vertrieb:
Podzun-Paltas-Ver!ag GmbH, Markt
9,
Postfach 314,
0·6360 Friedbcrg 3, Tel. 0603
1/3 131
+
3160,
Telex: 4
15961,
Telefax: 0603
1/62969
Alleinvertrieb
fLir Österreich: Pressegroßvertrieb
Salzburg,
5081
Salzburg-Anif, Niederalm
300,
TeL 06246/
372
1
2
nd
in
iA
rc
hi
v
VORGESCHICHTE
Der Schlachtkreuzer
ging
aus
de
m
vor e
twas
mehr
als
JOO jahre n
entst and ene
n
Panzerkreuzer
hervor
.
Die
Typmerkmale des
Pa nzerkreuzers la-
gen einmal
in der Pan
zerung
(außer
dem
auf
Sa
Kre uzern
üblichen
Pan
zerd ec
k war
es ein e
Sei-
tcnpanzerung. wie
sie
die Schlachtschiffe
hat-
len).
z
um and
eren in
der
Hauptarlillerie
(deren
Kaliberstärke
in
e
twa
der Dicke des
Se
it
e
npan-
zers c
lll
sprach).
und
sch
ließli
ch
in
d
er Geschwin -
digkeit. die
jener
der damaligen
Schlach
lsc hiffe
überlegen
wa
r. Ihre n
erste
n
Panzerkreuzer
steil-
te die
Kaiserliche
Marine im Jahr
1900
mit
der FURST
BISMAR
CK
in
Dienst
:
ihr
fOlgten
in ko ntinuierlicher We ise PRINZ HEINRI
CH.
PR
INZ
ADALBERT. FRIEDRICH
CA
RL.
ROON
.
YOR
CK. SC
HAR
NHOR ST.
GNEI
-
SENAU und BLOCH
ER
.
Sie alle
wurde
n na
ch
der
damaligen deutschen Marinctcrminologie
nicht
als
"
Panzerkre uze r"
bezeichne
I.
so
nd
ern
als "G
roße Kre uzer"
.
Dies
ändert e sich
auch
dann
nicht
.
als zum
Bau
von
Schiffen
übergega n-
ge
n
wurde. die dem britische
n
"
Sattle
Cruiser"
INV IN
CIBLE
und
deren
Nachfolgebaut en ent -
sp
rachen
:
die
Begriffe
"
Panzerkreuzer"
und
"Sc
hlachtkreuzer" hat
es
in der
d
eut schen
Ma-
rine
offi
ziell
nie
gegeben .
Bald
nach Beginn
des !leuen
Jahrhunderts hatte
der Panzerkreuzer weltweit
e
ine n
ge
wissen
End-
punkt
in
seiner Entwick
lung
erre
icht.
der
-
ge-
messen
an
dem
damaligen
schiffsbau
liche n und
sc
hiffsma
sc
hin
enbauliche
n
Sta
ndard
-
kaum
mehr
Fortschritte
zuließ. Andererse
it
s
drängten
ne u
gewonnene
taktische
Anschauungen
und
Möglichkeiten
auf
einen Fo
rt
schritt gerade
bei
dieser Schiffskategorie.
In
keinem
d
er
drei da-
mals
geführte
n
Seekriege
(es
waren dies der
Japanisch/Chinesische
Krieg 1894/95
.
der Spa-
Ilisc he Krieg 1898
und der
Russisch/ Japanische
Krieg
1904/
05) war
der
Panzerk re uzer
zur Erfü
l-
lung
der ihm ursprünglich
zugedachte
n
Aufgabcn
als Aufklärer vo
r
dem
Gros de
r
Flotte
oder auch
zur Führung
von
Handelskriegsunternehme n
e
in-
gesetzt worden. Vielmehr
tral
er
in
allen
diese n
Seeschlachten gewissermaßen als
"
Schlachtschiff
zweiten
Ranges"
auf.
entweder
zur Verstärkung
der
eigenen Schlachtlinie
hinter
den Schlacht-
schiffen
oder aber
in
ei
ne m
selbständigen
Pan-
zerschiffverband
.
So
geschah es
in
der See-
schlacht
vor
der
Yalu-MOndung
am
17
.
Sept em-
ber
1894
,
vo
r
Santiago
3m
3.
Juli 1898 und
schließ
lic h
vor
Tsu
shima
am
27.
Mai
1905.
In
G
roßb ritannie n
-
dama
ls
noch die
"N
umm
er
Eins"
in
der
Rangfol
ge
der großen Seemächte
-
waren die Zeichen
früh
zeit
ig
verstanden worden.
Dcr
Erste
Seelord.
Ad
miral Lord
Fisher.
-
in
dessen
Ägide gerad e
kurz
zuvor
der
"
Dread-
nought
"-Ba
u
aufgenom
me n
worden war
-
brachte bald auch
in
die Panzerkreuzer-Entwick-
Der Große
Kreuzer BLÜC HER
besc
hloß
die deutsche
Entwicklung
im
Panzerk
reuzerbau
.
Seine aus zwölf
2
1
cm-Gc-
schützen
bestehende
Hauptbewaffnung
war
zwar
vergleichsweise
sehr
stark.
aber doc
h
nich
t
stark
genug. um den neuen
bntischen "
Battlecnllsers"
mit
ihren
überlegenen 30
,5 c
m-Geschülzen widerstehen
zu
können
.
3
Zgłoś jeśli naruszono regulamin