Eisenbahn Journal 2002-10.pdf

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Eisenbahn JOURNAL Oktober 2002
Deutschland
7,40
Österreich: 8,45 BeNeLux: 8,75 Italien: 9,80 Portugal: 9,50 Finnland: 10,90 Schweiz: sfr 14,50
B 7539 E ISSN 0720-051 X
Oktober
10/2002
Die Geschichte der Akkutriebwagen
Modellteil:
Herbst in den Dolomiten, BR 80 von
Weinert, Landschaftsgestaltung: Fels und Fluss
Von Wittfeld bis 515:
Editorial
Das zweite Halbjahr hat längst begonnen und mit ihm auch der Herbst
– Zeit für die zweite Runde der Modellbau-Messen 2002, ihre Pforten
zu öffnen. Über den Sinn solcherlei Messen kann man freilich geteilter
Meinung sein. Für die einen würde Nürnberg allemal ausreichen.
Schließlich kann man die neuen Modell alle in der einschlägigen
Literatur oder noch besser beim Fahrtest im Fachgeschäft bestaunen.
Die anderen können gar nicht genug bekommen und reisen den an
verschiedenen Orten stattfindenden Modellbau-Schauen, ähnlich den
Konzerten eines Superstars der Popwelt, ständig hinterher.
Nun hat es in den vergangenen Jahren eine wahre Inflation an Messen
gegeben. Haben in der Anfangszeit dieser Entwicklung noch die
Ballungszentren Köln, Dortmund, Stuttgart oder Leipzig ausgereicht,
folgten in einer zweiten Welle auch Regionen ohne größere Städte.
Schließlich mussten die mit Fördergeldern aus dem Boden gestampften
Pracht- und Glaspaläste auch gefüllt werden. Die Folge war, dass sich
die Besucher auf die immer mehr werdenden Messen einfach aufteilten
und man in Zukunft wohl auch bei den angestammten Messeorten
Schwierigkeiten haben wird, die Hallen zu füllen.
Ist diese Entwicklung bei den Besucherzahlen schon ein Problem, so
haben vor allem die Modellbahn-Hersteller ein zunehmendes Problem,
diese vielen Messen zu beschicken. Zum einen will man zwar wegen
des Imageverlustes nicht fehlen – schließlich entsteht schnell mal das
Gerücht um einen der Großen in der Branche, dass solch ein
Messeauftritt nicht mehr „drin“ ist. Zum anderen braucht es bei jedem
Auftritt auch eine entsprechende Zahl von Mitarbeitern. Der Glanz auf
Ausstellungen geht einher mit dem Ausfall bei Entwicklung und
Produktion, zumindes bei kleineren Herstellern. Es ist also kein
Wunder, dass sich diese Hersteller nur einige Messen heraussuchen
oder diese im Zweijahresrhythmus beschicken.
Wie kann es also weitergehen? Zum einen wäre es sinnvoll, wenn sich
die immer wiederkehrenden Messen tatsächlich auf die angestammten
Modellbau-Hochburgen konzentrieren würden. Da wären Köln und
Dortmund für den Westen, Stuttgart oder Sinsheim für den Süden und
Leipzig für den Osten zu nennen. Experimente wie beispielsweise
Messen in Erfurt, Nürnberg (Herbst), Augsburg, Völklingen,
Friedrichshafen oder Bremen haben auf Dauer keine Chance. Lediglich
zu bestimmten Bahnjubiläen können solche Zusatz-Messen die
„großen Fünf“ bereichern.
Eine Alternative wäre, den eingefahrenen Weg zu verlassen und unter
einer Messe mehr zu verstehen als nur eine starre Präsentation von
Produkten. Zu oft hat man sich schon anhören müssen, dass die
Messen nur „immer wiederkehrende größere Fachgeschäfte“ seien, bei
denen man nichts kaufen könne. Haben unsere Regionen denn nicht
mehr zu bieten als die ewig gleichen Hallen mit immer denselben
Ständen und Leuten?
Warum versucht man nicht einmal, die Eisenbahn als Erlebnisfaktor zu
begreifen, ähnlich beispielsweise einem Opernbesuch oder einer
Bahnfahrt in einer typischen Landschaft. Nach Umfragen wären
deutlich mehr deutsche Haushalte bereit, auch einmal die Eisenbahn in
ihr Freizeitprogramm einzubeziehen, wenn man hier etwas mehr über
den Tellerrand hinausschauen würde. Nietenzählen oder andere Details
erreichen eben nur einen Kernbereich an Interessenten. Was wäre aber,
wenn sich auf den Messen die bisherigen Stände mit regional typischen
Anlagen und richtigen Lokomotiven ebenfalls aus der Region, auf
denen sogar Kinder einmal pfeifen können, zu wahren Erlebnis-
bereichen entwickeln würden? Wenn sich dann noch eine landes-
typische Schlemmer- statt der Massen-Gastronomie und eine
bahntouristische Präsentation wie beispielsweise Museumsbahnen
einbeziehen ließe, wären wir dem Erlebnisfaktor Eisenbahn schon ein
Stückchen näher. Wegen unserer Messen und unserer Zukunft müssten
wir uns dann keine so großen Gedanken machen.
Schließlich gibt es nicht nur ein Bahnland Schweiz, sondern auch ein
Bergbahn-Paradies Bayern, ein Insel-Dampf-Paradies oder ein
Schmalspur-Paradies Sachsen. Letzteres wollen wir als VerlagsGruppe
Bahn Ihnen auf der „Modell und Hobby“ in Leipzig vorstellen und so
auch für den Wiederaufbau der durch das Hochwasser gefährdeten
Strecke Hainsberg–Kipsdorf werben.
I
NGO
N
EIDHARDT
4
Eisenbahn-Geschichte:
„Akku-Story“ – Batterie-Traktion bei der
Bahn, von Konrad Koschinski, ab Seite 10
Inhalt
Reichsbahn-Dampf:
Vorbild
6
10
18
23
26
30
32
36
36
Pacifics in Berlin
Die Akku-Story:
Batterie-Traktion
Die neue ÖBB-Reihe 2016:
Wie ein göttlicher Kraftprotz
Die Brawa-Modelle und ihre Vorbilder:
Württembergische Latrinenwagen
Nebenbahn-Erinnerungen:
Mit der „Bimmel“ in die Kohrener Schweiz
Die Baureihe V 180:
Zeitlos formschön
Schweizer Bahnhofs-Porträt:
Willkommen in Filisur
Schmalspur-Historie:
V 11 – reif für die Insel
Die Hochwasser-Katastrophe:
Ein Stich ins Bahner-Herz
Titel:
In den Dolomiten konnte man 1913 diese grandiose Gebirgs-
bahn erleben. Fast ideal spielen hier Anlagengestaltung, Hintergrund
und Fotoperspektive zusammen.
Abb.: Martin Brendel
Super-Anlage:
Herbstimpressionen aus den Dolomiten anno 1913,
von Wulf Scherschmidt und Martin Brendel, ab Seite 60
Eisenbahn-Journal 10/2002
Schwarzweiß-Impressionen:
Pacifics in Berlin anno 1978,
von Heinrich Baumann, ab Seite 6
Diesel-Traktion:
„Hercules“ – die neue ÖBB-Wunderlok von Siemens/
Krauss Maffei, von Michael Krolop, ab Seite 18
Modell
Die Brawa-Modelle und ihre Vorbilder:
Rubriken
Bahn-Notizen
Modell-Neuheiten
40
50
96
103
106
108
110
111
115
Modelle der württembergischen Latrinenwagen
Neuer Komplett-Bausatz von Weinert:
25
58
60
66
72
74
80
84
88
Die Baureihe 80
H0-Anlage:
Mini-Markt
Auktionen • Börsen • Märkte
Fachhändler-Adressen
Impressum
Neue Bücher
Sonderfahrten und Veranstaltungen
Bestellkarten zum Heraustrennen
Dolomiten, 1913
Altmärkische Klein(bahn)igkeiten, Teil 2:
Von Arendsee nach Stendal in H0
11.–13.10., Messegelände Leipzig:
Modell & Hobby
H0-Anlagenplanung nach Vorbild:
Bischofsheim an der Rhön
Fels- und Wassergestaltung:
Zwischen Flugplatz und Fluss
Anlagenbau-Serie „Altes Land“, Teil 10:
Stromleitungen und andere letzte Details
Kibris Jahresmodell „Holzwerk Brettschneider“ in H0:
Gut Holz!
Bastelpraxis:
Sommerwagen in 1:160 • Alternative Freileitung •
Kibri-Mähdrescher als Ladegut • Neue Heimat für Waggons
94
Abbildungen dieser Doppelseite:
Dr. Rolf Brüning, Heinrich Baumann, Kurt Feuerfeil,
Martin Brendel, Christian Gerecht, Bruno Kaiser
Anlagen-Planung:
H0-Anlage nach Vorbild: „Bischofsheim“,
von Christian Gerecht, ab Seite 74
Anlagen-Bau:
Jahresmodell „Brettschneider“ von Kibri, vorgestellt von
Bruno Kaiser, ab Seite 88
Eisenbahn-Journal 10/2002
5
R
EICHSBAHN-
D
AMPF
DR-Schnellzugdampf:
Mit dem D 379 „Istropolitan“
am Haken ist die Berliner
01 1511 gerade aus dem Ost-
bahnhof der Metropole ausge-
fahren, aufgenommen beim
S-Bahnhof Warschauer Straße
am 16. September 1977.
6
Eisenbahn-Journal 10/2002
PACIFICS
IN
BERLIN
Bis Ende der 70er Jahre verkehrten bei der DR
selbst internationale Fernzüge noch mit Dampftraktion.
An der Spree waren in jener Zeit alle verbliebenen
2C1-Schnellzuglok-Bauarten anzutreffen.
V
ON
D
R
. H
EINRICH
B
AUMANN
(T
EXT
UND
B
ILDER
)
Berliner Pacific-Parade:
Die spitze Rauchkammertür und
die abgeschrägten Windleitble-
che verliehen der 01.5 eine
gewisse aggressive Eleganz – hier
en detail bei 01 0532 aus
Wittenberge (oben), aufgenom-
men am 25. März 1976 vor dem
D 337 Hamburg–Berlin im
Bahnhof Zoo. Im Ostbahnhof
wartet am 24. März 1976 die
03 2250 vom Bw Frankfurt/Oder
vor dem aus russischen Wagen
gebildeten D 1391 nach Moskau.
(Mitte links). Ebenfalls im
Ostbahnhof in Szene gesetzt
wurde am 16. September 1977
die Bremszettelübergabe an den
„Meister“ der Dresdner
01 2066 (Mitte rechts).
Eisenbahn-Journal 10/2002
7
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